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Stromversorger und Netzbetreiber sorgen sich (ob berechtigt oder nicht) um das lokale Stromnetz, das bei steigender Verbreitung von E-Autos an seine Kapazitätsgrenzen stößt. Daher bieten sie E-Mobility Tarife an, die bestimmte Einschränkungen beinhalten, um die Netzstabilität zu garantieren. Als Gegenleistung profitieren Stromkunden von einem geringeren Strompreis.
Achten Sie darauf, ob es neben dem üblichen Tarif zusätzliche Zeiteinheiten gibt, da dies oft zu hohen Rechnungen führen kann.
Einige Energieversorger, insbesondere in städtischen Gebieten, verlangen SmartMeter als Voraussetzung für einen 22-kW-Ladestrom-Anschluss . Diese "intelligenten Stromzähler" können ferngesteuert werden. Dies ermöglicht dem Energieversorger, die Stromzufuhr an diesen Abnahmepunktenpunkten (intelligenten Zähler) im Falle einer Überlastung im (lokalen) Stromnetz auf eine vereinbarte Maximalleistung zu reduzieren. Dies könnte passieren, wenn der Gesamtbedarf an Strom besonders hoch ist (vermutlich nur tagsüber, nachts sinkt der Stromverbrauch allgemein oder es besteht ein Überschuss).
Mit einem Zwei- oder Doppeltarifzähler kann man den Vorteil nutzen, dass Strom zu unterschiedlichen Tageszeiten unterschiedlich viel kostet. Der Zweitarifzähler erfasst sowohl den Hochtarif als auch den Niedrigtarif. Zu bestimmten Tageszeiten ist Strom deutlich teurer (Hochtarif), aber nachts ist er günstiger (Niedrigtarif). Aufgrund der geringeren Nachfrage nachts und abends ist der Strompreis sogar mitunter negativ.
In Deutschland stehen über 120 Anbieter für mobiles Laden zur Verfügung, aber nicht alle können 100% Ökostrom garantieren.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder mobile Stromtarif für alle Elektroautos gleichermaßen geeignet ist.
Die Gründe dafür sind die unterschiedlichen Batteriegrößen und Ladeleistungen der Autos sowie die verschiedenen Tarifmodelle der Anbieter, die sich unterschiedlich berechnen lassen:
E-Auto-Besitzer bewerten in der Regel die Abrechnung nach Verbrauch (kWh) als faire Methode, aber das bedeutet nicht unbedingt, dass es auch die günstigste Option für Sie ist. Vorsicht ist geboten, wenn zusätzlich eine Gebühr pro Zeiteinheit erhoben wird, da dies das Laden schnell teuer machen kann, insbesondere wenn man vergisst, das E-Auto rechtzeitig von der Ladestation zu nehmen.
Für Vielfahrer ist eine monatliche Pauschale empfehlenswert, aber auch hier sollte man berechnen, wie viel Strom man benötigt.
Besitzer von E-Autos mit einer geringeren Ladeleistung sollten bei Tarifen, die nach Zeit berechnet werden, vorsichtig sein. Zum Beispiel braucht das Laden eines Akkus mit einer Kapazität von 30 kWh und einer effektiven Ladeleistung von 6 kW mindestens 5 Stunden und kostet bei einem Minutenpreis von € 0,10 somit 30,00 €. Wenn das Auto jedoch 22 kW Ladeleistung hat, reduziert sich die Ladezeit auf ca. 1,5 Stunden und das Laden kostet nur noch 9,00 € für die gleiche Menge an Strom.
Viele Stadtwerke haben sich im Ladeverbund „Ladenetz“ zusammengeschlossen und bieten ihren Kunden die Möglichkeit, auch außerhalb ihres eigenen Ladestationsnetzes zu laden. Aufgrund des geltenden Mess- und Eichrechts ist der Verkauf von Ladeenergie an neuen Stationen jedoch nur innerhalb eines eichgerechten Prozesses erlaubt. Da viele Stationen diesen Anforderungen nicht gerecht werden, verschenken einige Stadtwerke den Ladestrom an ihren Ladestationen. Dies gilt jedoch nur für Kunden, die auch ihren Haushaltsstrom bei diesen Stadtwerken beziehen. Es kann sich jedoch lohnen, Kunde zu werden, je nach dem Bedarf an Ladestrom im Jahr.
Eine Studie des Marktforschungsinstituts EuPD Research aus Bonn zeigt, dass Ladestromtarife nicht für alle E-Autos gleich günstig sind. Einige Tarife haben versteckte Kosten, die das Laden teurer machen können.
Eine der besten Möglichkeiten, Ihr Elektroauto umweltfreundlich zu betreiben, besteht darin, es mit regenerativ erzeugtem (Öko-) Strom aufzuladen. Dies kann durch den Einsatz einer eigenen Photovoltaik-Anlage (PV) erreicht werden, die den Strom für Ihr E-Auto bereitstellt. Besonders komfortabel wird das Laden mit einer "intelligenten" Wallbox, die automatisch den Überschussstrom nutzt und so dafür sorgt, dass Ihr Auto nur so viel Strom verbraucht, wie die PV-Anlage produziert und nicht für andere elektrische Geräte im Haus benötigt wird.
Auch güstigere, weniger intelligente Wallboxen können eigenproduzierten Solarstrom nutzen. Diese erhöhen allerdings wie jeder andere Verbraucher im Hausnetz die "Eigenverbrauchsquote". Dies kann besonders für Besitzer älterer Photovoltaikanlagen von Interesse sein, die jetzt oder bald aus der EEG-Förderung fallen. Statt den Strom zu verschenken, kann man ihn zum Aufladen des Elektroautos nutzen und so jährlich erhebliche Einsparungen erzielen. Beispielsweise bei einer jährlichen Fahrstrecke von 15.000 km und einem Verbrauch von 17 kWh auf 100 km, entspricht das 2.550 kWh Strom, die kostenlos genutzt werden können.
Auch ohne eigene Photovoltaikanlage kann man eine nachhaltige Mobilität erreichen, indem man einen ÖkoStrom-Liefervertrag abschließt. Es gibt viele Anbieter, die regional oder bundesweit ÖkoStrom für zuhause oder zum Laden unterwegs anbieten.